Selbstschädigendes Verhalten von Klient*innen im selbstbestimmten Wohnen
Seminar-Nr.: S341
Persönlicher Nutzen für die tägliche Arbeit, gute Theorie-Praxis-Verknüpfung
Dozent: Herr Rainer Scheuer Über 30 Jahre praktische Erfahrungen in der Behindertenhilfe in verschiedenen Funktionen als Gruppenleiter, Psychologe, Psychotherapeut, Geschäftsführer, Fachdozent in berufsspezifischen Ausbildungsgängen der Behindertenhilfe wie, Berufsausbildung zum/zur Heilerziehungspfleger/in, sonderpädagogische Zusatzausbildung (SPZ), Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen (FAB)
„Das Spannungsverhältnis von Selbstbestimmg und Fürsorge ist fundamental für jede freiheitliche Pädagogik“. Diese Ambivalenz im konkreten pädagogischen Handeln aushalten zu können, stellt Mitarbeit*innen im selbstbestimmten Wohnen oft vor große Herausforderungen.
Selbstschädigende Verhaltensweisen der Klient*innen, wie z.B. Drogenkonsum oder pathologisches Horten (Messi-Syndrom) konfrontieren die Betreuungs- und Assistenzsysteme mit der Frage nach den Grenzen der Selbstbestimmung. Wo beginnt die Notwendigkeit zur Intervention, wo fallen wir reflexhaft unter dem Paradigma der Fürsorge in Strukturen scheinbar überwundener Fremdbestimmung zurück?In diesem zweitägigen Seminar sollen diese und andere Fragen in einem gemeinsamen Diskussionsprozess anhand konkreter Fallbeispiele ausgelotet werden.
Die Ziele des Seminars:
- Verständnis für die Ambivalenz von Fürsorge und Selbstbestimmung
- Kennenlernen/Auffrischen grundlegender rechtlicher Aspekte
- Verständnis für Verhaltensweisen der Klient*innen vor dem Hintergrund spezifischer psychischer Erkrankungen
- Bestärken der Teilnehm*innen in Krisen in Beziehung zu den Klient*innen bleiben zu können
- Aushalten negativer Emotionen/Verständnis von Gegenübertragung
- Stärkung der Handlungskompetenz/Sicherheit in zukünftige Krisen
Während des Seminar wird mit folgenden Methoden gearbeitet
Impulsreferate, Videos, biographiebezogene Fallbesprechungen, Kollegiale Beratung/Interventionj und Diskussion im Plenum
Zielgruppe: Mitarbeit*innen in allen Diensten der Behindertenhilfe