„Verrückt? – Na und!“

Projekt zur Aufklärung über psychische Gesundheit an Schulen

Die meisten psychischen Erkrankungen haben ihren Ursprung im Jugendalter. Gleichzeitig steigen die Zahlen von erkrankten Jugendlichen in Schleswig-Holstein derzeit stark an. Trotzdem gibt es im Lehrplan der Lübecker Schulen momentan leider wenig Raum für das Thema „Psychische Gesundheit“.

Projekt: Verrückt! - Na und? - mit Sophie Bachmann

Das Projekt „Verrückt? – Na und!“ ändert das!

Die interessierten Schulen können bei uns einen Schultag buchen, an welchem ein Tandem, bestehend aus einer/m fachlichen Expert*in (z.B. Psycholog*in) gemeinsam mit einer von einer psychischen Erkrankung betroffenen Person in Schulklassen ab der 8. Klassenstufe geht und dort über psychische Krankheiten und Möglichkeiten zur Erhaltung der psychischen Gesundheit aufklärt sowie Anti-Stigma-Arbeit betreibt.

Ausnahmezustand Teenager-Jahre? Umbruch in allen Lebensbereichen

Zwischen Kindheit und Erwachsensein gibt es einen Lebensabschnitt, der so aufregend ist, wie kaum eine weitere Zeit in unserem Leben  – das Teenageralter. In dieser Phase sind nicht nur körperliche, sondern auch seelische und soziale Veränderungen von ganz entscheidender Bedeutung und können das Leben manchmal ziemlich auf den Kopf stellen. Nicht zuletzt deswegen sind die Teenagerjahre oft auch mit psychischen Auffälligkeiten und Störungen verbunden.

Allerdings vertrauen sich nur manche der betroffenen Jugendlichen in einer belastenden Situation dem besten Freund oder der besten Freundin an – und diese sind häufig mit der Situation überfordert und wissen nicht, an wen sie sich wenden können.

Hilfe muss her!

Diesen Umstand hat der Verein „Irrsinnig menschlich e.V.“ erkannt und im Jahr 2000 in Leipzig das Projekt „Verrückt? – Na und!“ ins Leben gerufen. Dabei gehen ein/-e fachliche/-r Experte/-in – Psycholog*innen, Ergotherapeut*innen und andere im psychologisch-pädagogischen Bereich Ausgebildete – zusammen mit einer/-m persönlichen Experten/-in – also Menschen, die selbst schon einmal unter einer psychischen Krankheit gelitten haben – in Schulklassen, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiterzugeben. Dabei wird aufgeklärt, es werden spielerisch Vorurteile entlarvt und abgebaut und die beteiligten Schüler*innen und Lehrer*innen lernen sich auf eine ganz neue Art und Weise gegenseitig kennen. Mittlerweile findet das Projekt „Verrückt? – Na und!“ deutschlandweit in den unterschiedlichsten Regionen statt. Allein im Jahr 2019 wurden so an 970 Schultagen etwa 23 000 Schüler*innen erreicht. Die Wirkung des Projekts zeigt sich immer wieder durch zahlreiche positive Rückmeldungen aller Beteiligten und wird regelmäßig von der Universität Leipzig evaluiert. So geben 96% der Schüler*innen an, nach dem Schultag mehr über psychische Gesundheit zu wissen und 74% meinen, Krisen besser bewältigen zu können.

“Verrückt” in Lübeck

Nun findet dieses tolle Projekt auch in Lübeck statt! Die fachlichen Expert*innen sind Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichen Einrichtungen der BRÜCKE sowie von KISS, der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen. Viele, aber nicht alle persönlichen Expert*innen sind bei der BRÜCKE betreut oder in Selbsthilfegruppen aktiv. Für das Jahr 2020 sind insgesamt 8 Schultage geplant.

Finanziert wird das Projekt im Jahr 2020 von der Possehl-Stiftung sowie von Sponsor*innen des Vereins Irrsinnig Menschlich. Wir freuen uns, dass wir „Verrückt? – Na und!“ an die Lübecker Schulen bringen können und hoffen auf viele weitere „verrückte“ Schultage!

Interesse am Projekt?

Kontakt:


Ansprechpartnerin für den Bereich Lübeck
Diana Kuchenbecker

Telefon:  0451 16 08 25 90
E-Mail: d.kuchenbecker@die-bruecke.de

Ansprechpartnerin für den Kreis Ostholstein
Dagmar Gertulla

Telefon: 04521 70 94-22
E-Mail: d.gertulla@die-bruecke.de

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