mit einem psychisch erkrankten Elternteil - gemeinsam handeln und unterstützen; eine 2-tägige Fortbildung
Seminar-Nr.: 67802.09.2024
Das bringt Ihnen die Teilnahme an der Fortbildung: Persönlicher Nutzen für das Arbeits- und Alltagsleben
Dozent/in: : Frau Dagmar Gertulla; Diplom-Sozialpädagogin, Systemische Familientherapeutin (SG) und Supervisorin (SG), Heilpraktikerin für Psychotherapie (HPG), langjährige Leitungstätigkeit bei DIE BRÜCKE Lübeck und Ostholstein mit den Schwerpunkten Eingliederungshilfe für Erwachsene und Unterstützung von Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil, Prävention seelischer Gesundheit in Schulen, Fachberatung u.a. von Kitas, Schulen, Jugendhilfe, Gesundheitssystem im Rahmen von „TIPInetz – Netzwerk zur Unterstützung von Kindern aus seelisch-oder suchtbelasteten Familien“ in Ostholstein. Mitarbeit in der Strategiegruppe des Expert*innen Netzwerks Kinder psychisch kranker Eltern in Schleswig-Holstein. Freiberuflich tätig als Supervisorin, Führungskräftecoach und Fortbildungsreferentin.
Dozent/in: : Frau Diana Kuchenbecker; Dipl.-Sozialpädagogin, Paar- und Familientherapeutin, Insoweit erfahrene Fachkraft im Kinderschutz
Seminar-Inhalt
Bedürfniskollisionen in Familien…wenn Kinder die Rolle der Eltern übernehmen ist dies häufig ein stiller und schleichender Prozess. Die psychische Erkrankung von Eltern lässt mitunter kaum Raum für die Wahrnehmung kindlicher Bedürfnisse.
In der professionellen Begleitung von Familiensystemen haben wir es häufig in der Kooperation mit unterschiedlichen Unterstützungssystemen zu tun. Die zumeist konkurrierenden Bedürfnislagen unter den Familienmitgliedern führen unbewusst ebenfalls zu Kollisionen und Hürden in der Kooperationsbeziehung zwischen den helfenden Systemen. Besonders in Fällen von Kindeswohlgefährdungen kann dies zu erheblichen Belastungen der unterstützenden Professionen führen.
In Theorie und mit Beispielen aus Ihrer Praxis wollen wir uns dem Thema nähern und gemeinsam sowohl in der Arbeit mit den Familien als auch in der Zusammenarbeit im Netzwerk zu hilfreichen Interventionen gelangen.
Ein Schwerpunkt an Tag 2 liegt darauf, Kindeswohlgefährdungen systematisch und sicher unter Hinzuziehen einer INSOFA (insoweit erfahrenen Fachkraft) innerhalb der Organisation einzuschätzen, zu bewerten und weitere notwendige Schritte zu planen. Mithilfe von anonymisierten Fallbeispielen sollen Bedürfniskollisionen sichtbar gemacht und hilfreiche Interventionen aus dem Praxisalltag gesammelt werden.
Die Inhalte werden sein:
- Auswirkungen seelischer elterlicher Erkrankung auf Kinder und Jugendliche
- Resilienzförderung in der Familie – Ressourcen erkennen und fördern
- Bedürfniskollisionen in den Familien und ihre Auswirkung auf Familienmitglieder und Helfersysteme
- Kooperationshürden erkennen und handeln
- Mögliche Unterstützungssysteme kennenlernen
- Zugänge schaffen und hilfreiche Interventionen sammeln
- Gefährdung des Kindeswohls: Einschätzung, Unterstützungsmöglichkeiten und Schutzkonzepte
- Anonymisierte Fallberatungen
Zielgruppe: Das Angebot richtet sich an Interessierte aller Berufsgruppen