Empathie, Mitgefühl und Abgrenzung

in der sozialpsychiatrischen Begleitung; eine 2-tägige Fortbildung

Seminar-Nr.:

Bereich: • Gesunde Arbeit / Prävention   Typ: • Fortbildung
Besondere Hinweise:

Das bringt Ihnen die Teilnahme an der 2-tägigen Fortbildung:
-Inputs, Austausch und Übungen zur bewussteren Nähe-Distanz-Regulierung in der helfenden Begleitung
-Praxisnahe Verfahren zum konkreten Einüben des Zusammenspiels von Mitgefühl und Abgrenzung

Dozent/in: : Soziologe, Politologe, Heilpraktiker für Psychotherapie; Hospizbegleiter; Ausübung langjähriger Tätigkeit in suchttherapeutischen und sozialpsychiatrischen Institutionen; Referent bei der DGSP; Lehrer in achtsamkeitsbasierten Verfahren (MBSR, MBCT, MSC, ACT) und Stressbewältigung (IFT), Psychosynthese-Begleitung, Dialogprozess-Moderation, Lehrer für säkulare und buddhistische Meditationsverfahren

Seminar-Inhalt

Im empathischen Zustand nähere ich mich der inneren Erlebensperspektive eines Menschen, um dessen gegenwärtiges In-der-Welt-Sein möglichst gut nachempfinden zu können. Mitgefühl fügt diesem Einfühlen noch eine besondere, von eher kognitiven Verstehen geprägte Sensibilität für das Leid des Gegenübers hinzu, verbunden mit dem Wunsch, es lindern oder zu verhindern. Ich lasse dem Anderen Wohlwollen und Hilfsbereitschaft zuteilwerden, so gut mir das jeweils möglich ist. Mitgefühl kann kultiviert werden und ist eher eine kognitive-geistige Ausrichtung als reine Emotion. Recht angewandt bewahrt uns Mitgefühl (in diesem konzeptionellen Verständnis) vor dem emotionalen Ausbrennen und einer Burnout-Entwicklung. Wir sind in zugewandter Verbindung mit den Problemen und dem Leiden des Klienten, doch verschmelzen nicht mit ihm, finden eine passende Abgrenzung und bleiben handlungsfähig.

Inhaltliche Themen

  • Burnout-Gefahren der emotionalen Ansteckung, der symbiotischen Verstrickung, des Kränkungs- und Schamerlebens, der sekundären Traumatisierung in der sozialpsychiatrischen Begleitung von vulnerablen Menschen
  • Sichtweisen und Forschungsergebnisse der neurowissenschaftlichen Forschung zu Empathie, Mitgefühl und Abgrenzung in der zwischenmenschlichen Begenungsdynamik (Spiegelneuronen, Theory of Mind, neurologische und kommunikative Unterschiede zwischen “empathischen” und “mitfühlenden” Verhalten)
  • Sozialpsychiatrische Interventionen (Beratungs- und Begleitungssettings; Super- und Intervision; Methodik der Body-Speech-Mind-Intervision)
  • Resilienzorientierte und achtsamkeitsbasierte Haltungen und Übungen zur besseren Balance zwischen Empathie, Abgrenzung und Mitgefühl (Übungen zur Stabilisierung und Distanznahme bei emotionaler Ansteckung und zu neuer innerer und kommunikativer Ausrichtung im Begleitungsgeschehen

Zielgruppe: Alle therapeutisch arbeitenden und interessierten Kolleg*innen

Termin/e

Kosten: € 369,- zzgl. 7% MwSt, incl. Teilnehmerzertifikat und Verpflegung

Teilnahmebedingungen: → hier AGB ansehen

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