Sozialpsychiatrie ist Beziehungspsychiatrie

Professionelle Beziehungsgestaltung als Kernstück der sozialpsychiatrischen Arbeit

Seminar-Nr.: S68012.11.2024

Bereich: • Psychiatrie / Sucht   Typ: • Fortbildung
Besondere Hinweise:

Das bringt Ihnen eine Teilnahme an der Fortbildung: : Bedeutung und Kennzeichen der therapeutischen Beziehung für die sozialpsychiatrische Arbeit und den Recovery-Prozess
: Partizipative Entscheidungsfindung und Kontrakt vs. Compliance

Dozent/in: : Herr René Skischally, Dipl.-Sozialpädagoge; Clinical Mentor, Coach und Supervisor, 1. Vorsitzender und Fortbildungskoordinator DGSP-SH, Ausbildungen in Systemischer Therapie und Gestalttherapie, Mitglied C.G. Jung-Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V., langjährige Tätigkeit in sozialpsychiatrischen Arbeitsfeldern

Seminar-Inhalt

Die negativen, zum Teil gravierenden Auswirkungen dysfunktionaler Beziehungserfahrungen in der frühen Kindheit auf die psychosoziale Entwicklung des Menschen sind umfassend belegt. Zusammen mit belastenden Milieubedingungen bilden sie für die Ausbildung vieler psychischer Erkrankungen die Grundlage. Selbst- und Weltentfremdung, massive Unsicherheiten im Lebensvollzug bis hin zu schweren existenziellen Ängsten und tiefer Hoffnungslosigkeit sind häufig die Folge und finden sich bei den meisten psychiatrisierten Klient:innen – wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen – wieder.

„Heilende Beziehungen“, d.h. Beziehungen, die die zerstörerischen Erfahrungen zwar nicht korrigieren, aber im besten Falle positiv überlagern können, sind, so die einhellige, aus den verschiedenen Therapieschulen abgeleitete, sozialpsychiatrisch begründete Auffassung, das Fundament für die recoveryorientierte psychosoziale Arbeit.

In diesem Seminar soll es darum gehen, die Wahrnehmung für die Bedeutung einer professionellen Beziehung als elementaren Auftrag an die sozialpsychiatrisch Tätigen zu schärfen und wesentliche Kriterien herauszuarbeiten, die hierbei berücksichtigt und entwickelt werden müssen.

Da die sozialpsychiatrische Perspektive immer auch kontext- und umfeldbezogen ausgelegt ist („person-in-environment“) werden ergänzend zur Betrachtung der dyadischen Subjekt – Subjekt-Beziehung auch die systembezogenen Anforderungen an eine professionelle Beziehungsgestaltung in den Blick genommen werden müssen.

Die Themen im Einzelnen:

  • Bedeutung und Kennzeichen der therapeutischen Beziehung für die sozialpsychiatrische Arbeit und den Recovery-Prozess
  • Das eigene professionelle Selbstverständnis
  • Förderliches therapeutisches Verhalten vs. schädigendes Verhalten
  • Die Bedeutung der Selbstreflexion im Kontext von Team und Milieu
  • Partizipative Entscheidungsfindung und Kontrakt vs. Compliance
  • Die Funktion der Schutzmechanismen (Abwehrmechanismen), der Kontaktabbruch und die Herausforderung für die professionelle Beziehungsgestaltung
  • Systemisch-dialogische Kernkompetenzen
  • Meine persönlichen Stärken und Entwicklungsaufgaben

Zielgruppe: Fachkräfte, die in der Sozialpsychiatrie tätig sind

Termin/e

Termin: Dienstag, den 12.11.2024 in der Zeit von 09:00-16:30 Uhr

Seminarnummer: S680

Seminar-Ort: Katharinenstr. 11, 23554 Lübeck; 3. Stock im Seminarraum von FoCuS

Anmeldeschluss: 29.10.2024

Anmeldung: Zum Seminar anmelden

Kosten: € 219,- zzgl. MwSt, und incl. Verpflegung und Teilnehmerzertifikat

Teilnahmebedingungen: → hier AGB ansehen

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